The self-organisation of colour is the core principle of “colour sex”. Colour notations as developed by Paul Klee are enhanced by a dynamic interaction. Based on this principle the first window installations were realized in 2009. Dots of transparent colour foil build a matrix of interacting colours which can be read line by line.

Die Selbstorganisation von Farbe steht im Zentrum von „Coloursex“. Bei diesem an „Pixelsex“ angelehnten Konzept, werden Farben über den Farbkreis dynamisch in Beziehung zueinander gesetzt. Farbnotationen, wie sie z.B. von Richard Paul Lohse oder Paul Klee in seiner Kunst-Lehre entwarfen, erfahren hier eine eigendynamische Weiterentwicklung.

Eine Variante von „Coloursex“ sind ortspezifische Arbeiten, die das Fenster als optisches Element zwischen Innen und Außen aufgreift. Farbige Punkte aus Glaskunstfolie verwandeln die gläserne Schnittstelle in einen minimalistischen Bildschirm. Von oben nach unten können die Arbeiten Linie für Linie als Interaktionsmuster der vier Farben untereinander gelesen werden.


Coloursex in spring 2009 at Verein für aktuelle Kunst in Oberhausen

Im Frühjahr 2009 wurde anläßlich einer Ausstellung mit Christoph Dahlhausen und Robert Davies im Verein für aktuelle Kunst eine erste Fensterinstallation realisiert. Die Unterteilungen zweier Fenster der ehemaligen Industriehalle wurden als Pixelmatrix aufgegriffen, die mit Kreisen aus Glaskunstfolie farbig besetzt werden.


Coloursex in summer 2009 at Kunst im Büro, Koehler Oberkirch (click on pictures for larger versions)

Eine weitere Installation verwandelte im Sommer 2009 anläßlich der Gruppenausstellung „Kunst im Büro“ mit Heinz Schultz-Koernig, Werner Schmidt und Gabi Streile (Kurator: Rainer Nepita) das Bürotreppenhaus des Schwarzwälder Papierspezialisten Koehler in Oberkirch in ein Farbenspiel. Die Bühne für die vierfarbigen Kreise bildet eine Fensterfläche von rund 6 auf 2,50 m. In Zusammensarbeit mit Stefan Schütz (Fa. Koehler) wurde ein rafiniertes System entwickelt, um die insgesamt 144 handgeschnittenen Punkte exakt an den 5 Fenstersegmenten zu positionieren. Die nachmittägliche Sonne bricht die kühle und geradliniges Architektur, in dem sie ein buntes Spiel wandernder Projektionspunkte veranstaltet.


Coloursex in the two windows of the two stairways at the Festspielhaus Hellerau/Dresden, December 2009

Die jüngste Installation ist aktuell im Festspielhaus Hellerau anläßlich der Ausstellung "Farbe materiell – Farbe immateriell" zu sehen. Die sechzig farbigen Punkte in den beiden großen Fenstern im Treppenhaus des Foyers entfalten nach außen ihre volle Wirkung in der Abendzeit. Mit der Ausrichtung der Fenster nach Süden inszeniert tagsüber die tiefstehende Wintersonne ein kontinuierlich sich veränderndes Farbspiel mit der Architektur im Inneren.


interior impression: (click on pictures for larger versions)

Coloursex in the exhibitions catalogue with an essay by Dr. Konrad Scheurmann: 
color continuo 1810...2010 - System und Kunst der Farbe
Altana Galerie Dresden 2009, p. 116-117.

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