24 October 2009 - 27 February 2010, Color continuo 1810...2010 - System und Kunst der Farbe, Altana Gallery University Collections Dresden (D).
5 June till 29 August 2010 Color continuo, Runge Haus, Wolgast (D). Review: Märkische Oderzeitung
18 November 2010 - 06 March 2011, Iris - die Erfindung der Farben, Städtische Museen Wetzlar (D).


Recent installation of "Chromology" with 16 colour wheels in the lobby of the Städtische Museen Wetzlar (D) at the exhibition Iris - die Erfindung der Farben from 18 November 2010 - 06 March 2011.

In Chromology colour creates a link between the tradition in painting systemizing the phenomenon of colour and latest scientific models of self-organisation which are used for instance in biomathematics. Chromology demonstrates by simple means the potential of a chromatic non-linear dynamics interpreting standard disco colour wheels as interacting colour clocks. The four "colour times" are controlled by a special electronics. The complexity of Chromology emerges from the fact that 25 such colour clocks are interconnected in a cluster of 5 by 5 wheels.

The colour clocks record the status of their wired neighbour colour clocks. The next colour time is the result summing the neighbouring colours. These local interactions create a dynamical colour network system. For each new exhibition the wiring and consequently the neighbourhood rules are changed. For the first presentation in Dresden the connection assumes the shape of lying Y and comprises three neighbours.

25 spot lights project on the opposite wall the changing integral of the interacting colour clocks and play with the spectator's shadow.


The disco colour wheels function like a colour clock. The dynamics results by the local interaction of colour times. 25 colour wheels are wired assuming a shape of a lying Y and form a colour cellular automaton..
Higher resolution version of the third installation in Wetzlar: Chromology clip .

Chromology was produced in occasion the exhibition "color continuo 1810...2010 - System und Kunst der Farbe" at Altana Gallery University Collections Dresden (24 October 2009 - 27 February 2010). The curator Dr. Konrad Scheurmann writes in the exhibition catalogue (excerpt):

"Tim Otto Roths Farbreflexionen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Künstler sich persönlich immer mehr zurücknimmt und die Farbe selbst zum Akteur werden lässt. Die Selbstorganisation von Farbe steht in besonderer Weise im Zentrum von dem Werkzyklus "Coloursex". In den Arbeiten dieser Serie werden Farben über den Farbkreis dynamisch in Beziehung zueinander gesetzt. [...] Die rund um den Kreis angeordneten Farben werden als Uhrzeiten interpretiert und definieren den Zirkel zu einer Art "Farbuhr". Durch das Wechselspiel mehrere solcher Farbuhren entsteht die eigentliche chromatische Dynamik. Synchron reagieren die Farbuhren auf die Nachbahruhrzeiten, die zur eigenen Uhrzeit gerechnet werden und somit die neue Uhrzeit ergeben. Die Farbuhren können in einer Reihe interagieren oder aber flächig in einem Raster angeordnet werden.


Chromology, 25 disco colour wheels, Atmel based electronics, servo motors, halogen pin spots, 220x220 cm, Dresden 2009

Einen wesentlichen Anstoß für die Auseinandersetzung mit dynamischen Systemen erhielt Tim Otto Roth durch die wiederholte Zusammenarbeit mit dem Biomathematiker Andreas Deutsch an der TU Dresden. Das Prinzip der Selbstorganisation solcher Systeme entdeckte er für sich als kreative Struktur für die eigene künstlerische Arbeit. Dieser naturwissenschaftlich-künstlerische Dialog eröffnete ihm ein ganzes Spektrum neuer Möglichkeiten, unter anderem auch die, Farbe als systematisches Element zu nutzen und Farben miteinander in Beziehung zu setzen. [...] Ein kleines Programm, das Jörn Starruß für ihn anlässlich eines Aufenthaltes als Artist in Residence im Jahre 2007 am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) schrieb, half Roth die unterschiedlichsten Farbszenarios zu modellieren und zu simulieren. Als besonders elegant erwies sich dabei ein Schema, das auf vier Farben aufbaut. [...]


Corridor view on Chromology (with a work by Ruprecht Geiger at the left).

Eine neue Spielart entwickelte Roth eigens für die die aktuelle Dresdener Ausstellung "colour continuo – System und Kunst der Farbe". Als Farbgeber agieren sich drehende vierfarbige Scheiben von Discofarbwechslern, die eine durchaus auch augenzwinkernde Referenz an den Farbkreis und die Popkultur zugleich darstellen. 25 Scheiben bilden ein Raster von fünf mal fünf Farbuhren, die in regelmäßigen Intervallen farblich interagieren. Kleine Spotscheinwerfer machen nicht nur die aktuelle durchlichtete Farbe sichtbar. Vielmehr werden die Farblichter auf einen Punkt an einer gegenüberliegenden Wand projiziert, dessen Farbzusammensetzung sich von Intervall zu Intervall neu addiert. [...]" In: Scheurmann, Konrad: color continuo 1810...2010 - System und Kunst der Farbe, Dresden 2009, S.116.


The integral of the colour network is projected by the spot lights on the opposite wall. The spectator's shadows recompose continuously.

Special thanks to:
Ralf Baecker (electronics)
Miriam Seidler (editing)
Andreas Deutsch (modeling)
Jörn Starruß (simulation)
Konrad Scheurmann (curator)
Maria Obenaus (Kustodie)
Stefan Wetter (montage)
Michael Reyl (technical solution Weztlar)

List of artists in Dresden: Josef Albers, Ulrich Bachmann, Eckhard Bendin, Jacob Bill, Max Bill, CODEMANIPULATOR, Heinz Gappmayr, Rupprecht Geiger, Karl Gerstner, Katrin Heesch, Bertolt Hering, Hans Hinterreiter, Andreas Hofer, Johannes Itten, Wolfram Jaensch, Martin Minde, Piet Mondrian, Stefan Muntwyler, Carsten Nicolai, Ingo Nussbaumer, Gerhard Richter, Rosalie, Tim Otto Roth, Urs Beat Roth, Bruno Taut, Victor Vasarely, Rudolf Weber, Jakob Weder.

Catalogues


Scheurmann, Konrad (Ed.): color continuo 1810...2010 - System und Kunst der Farbe [Altana Galerie], Dresden 2009, pp. 116-117.
Eichler, Anja (Ed.): Goethes 'Farbenlehre' und die Lehren von den Farben und vom Färben, Petersberg 2011, pp. 50-51.

Media

4 June 2010
Alles Farbe - Moderne Ausstellung zu Romantiker Runge, Märkische Oderzeitung

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